Die projektierte Ausstellung der "Hominidenevolution" in der Anthropologischen Schausammlung unterstützten die Freunde mit dem Ankauf einer dermoplastische Rekonstruktion eines jungpaläolithischen Homo sapiens.
Präsentation am 16. 11. (siehe Vorträge)!
Rekonstruktion eines jungpaläolithischen Jägers Homo sapiens
Nur in seltenen Fällen gelingt es, Polypen und Quallen so zu präparieren, dass sie Schauzwecken genügen. Die Freunde des Naturhistorischen Museums haben ein Exemplar aus Kunststoff beim Modellbauer Ermano Bianchi aus Milano in Auftrag gegeben. Dieses Objekt zeigt das Tier naturgetreu in Farbe, Form und Größe und ist im Saal XXII zu besichtigen.
Modell einer Portugiesischen Galeere
Bei einem so spektakulären Angebot mussten wir einfach zugreifen! Dem Naturhistorischen Museum wurde ein komplettes Skelett eines Mosasauriers aus den USA angeboten. Ein Mosasaurier in dieser Qualität fehlte bisher in der Schausammlung unseres Museums. Das Präparat ist erstklassig: der Schädel besteht zu 98 % aus Originalknochen, das Rumpfskelett zu etwa 80 - 85 %. Der stolze Fund wurde in kreidezeitlichen Schichten von Kansas in den USA getätigt, das Skelett ist etwa 88 Millionen Jahre alt.
Der Vorstand der Freunde des Naturhistorischen Museums hat den Ankauf für das Museum beschlossen. Die Finanzierung war zum Großteil aus Rücklagen der "Freunde" gesichert. Zur Deckung der beachtlichen Kaufsumme von 52.500,-- USD haben wir unsere Mitglieder mittels Spendenaufruf um einen finanziellen Beitrag gebeten.
Mosasaurier-Skelett (Alter: 88 Millionen Jahre)
Am 2. September 2003 wurde das von den Freunden des NHM angekaufte Mosasaurier-Skelett dem Museum feierlich überreicht (Bild links). Rechts unser Präsident Gerhard Ellert mit Prof. Bernd Lötsch vor dem neu erworbenen Mosasaurier-Skelett.
2004 ist den FREUNDE des NHM Wien der Ankauf einer der größten und schönsten in Europa vorhandenen Sammlungen tropischer Schmetterlinge gelungen. Nach dem Tod des engagierten Privatsammlers und Forschers Christian Kincl sicherte die schnelle Reaktion der Freunde die Sammlung für das Naturhistorische Museum. Diese umfasst über 60.000 Präparate in mehr als 800 Sammlungsladen.
Durch ihren ästhetischen Charakter ist diese wissenschaftliche Sammlung auch für eine Ausstellung geeignet. Der wissenschaftlich wertvollste Teil ist die Südamerika–Sammlung, die allein so manche Museums–Sammlung übertrifft.
Passifloren-Falter der Gattung Heliconius
Der Ankauf einer Probe des Meteoriten St. Aubin wurde durch die FREUNDE des NHM Wien gefördert. Die Analyse dieser Probe ist Gegenstand eines vom FWF geförderten Projekts zur Erforschung chemisch differenzierter Meteoriten. Erste Ergebnisse der Untersuchung der Einschlüsse im Metall zeigten bereits, dass die Eisenmeteoriten eine späte Bildung nach der Entstehung der Steinmeteoriten sind. Eine Entstehung, wie es das zurzeit populäre Modell mittels schmelzflüssiger Trennung von Metall und Silikat vorsieht, kann aufgrund der bisherigen Analyse definitiv ausgeschlossen werden.
Probe vom Meteorit St. Aubin
Bei einer Grabung des Instituts für Paläontologie der Universität Wien wurde 2003 ein einmaliger Fund zu Tage gefördert. In 14 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen von Immendorf in Niederösterreich lag zwischen den fossilen Schalen von Muscheln und Schnecken ein grüner Glastropfen. Chemische Analysen ergaben, dass es sich um einen Moldavit handelt, ein beim Aufschlag eines Meteorits (Impakt) aufgeschmolzenes irdisches Gestein, hochgeschleudert und im Flug zu Glas erstarrt. Moldavite eignen sich durch Farbe, Härte, Reinheit und Seltenheit zur Schmuckherstellung. Die im Unterdruck entstehenden Gasblasen und die unverkennbaren Fließstrukturen im Inneren sowie seine beeindruckende Oberflächenskulpturierung machen diesen Fund zu einem wertvollen Ausstellungsobjekt. Der Name Moldavit leitet sich von Streufeldern an der Moldau (lat. moldavia) in der Tschechischen Republik ab. Den Ankauf dieses für Österreich außergewöhnlichen Stückes finanzierten die "Freunde des NHMW".
Der Moldavit von Immendorf
Die FREUNDE des NHM Wien finanzierten den Ankauf eines Topases aus Pakistan und eines Kunzits aus Afghanistan für die Mineralogische Sammlung.
Topas (N3882b): 107 ct, Apaligon, Braldu, Pakistan
Kunzit (N3882a): 44.9 ct, Afghanistan
Bassikounou ist ein beobachteter Meteoritenfall, der sich am Morgen des 16. Oktober 2006 im Südosten Mauretaniens ereignet hat. Nach Augenzeugenberichten wurde das Fallereignis von einer spektakulären Feuerballerscheinung begleitet. Bereits kurz nach dem Fall wurde von einem Einheimischen ein über 3 kg schweres Stück des Meteoriten aufgesammelt. Insgesamt wurden mehr als zwanzig Einzelstücke mit einer Gesamtmasse von rund 46 kg gefunden. Der Steinmeteorit Bassikounou gehört zur großen Gruppe der "Gewöhnlichen Chondrite" und wurde als H-Chondrit klassifiziert.
Der von einem Wiener Meteoritenhändler erworbene Meteorit ist eine wertvolle Ergänzung und Bereicherung für die Meteoritensammlung des NHM.
Das 2,2 kg schwere Einzelstück des Steinmeteoriten Bassikounou, das vom Verein der Freunde des NHMW für die Meteoritensammlung angekauft wurde. Die Oberfläche des Meteoriten ist von einer für frisch gefallene Meteoriten charakteristischen grauschwarzen Schmelzkruste überzogen
Die FREUNDE unterstützen eine Grabungskampagne des NHM Wien im Korneuburger Becken. Auf dem Teiritzberg in Stetten schlummert ein 17 Millionen Jahre altes Austernriff. Weltweit ist diese Fossillagerstätte einzigartig und stellt das heute wohl am besten wissenschaftlich bearbeitete und dokumentierte Becken der Welt dar, das jede Menge erdgeschichtlicher Superlative birgt: die größte fossile Perle - das größte fossile Austernriff - die längste Riesenauster - den ältesten Gangesdelphin - die letzten europäischen Alligatoren…
Die gewaltige Vielfalt erlaubt eine äußerst detaillierte Rekonstruktion des Lebensraumes: Vor 16,5 Millionen Jahren, im frühen Miozän, war das Korneuburger Becken Teil einer lang gestreckten Flussmündung, in die ein tropisches Meer weit hineinreichte.
Mit einem völlig neuen, ambitionierten Ausstellungskonzept soll die Begegnung mit diesem dramatischen Stück Erdgeschichte interessierten Besuchern in einem Themenpark dauerhaft zugänglich zu machen.
Das Korneuburger Becken vor etwa 16,5 Millionen Jahren. Sümpfe, Insellandschaften, Altarme und schlammige Küstenstreifen kennzeichneten den Lebensraum. Zwei Hügelketten aus Flyschsandstein, die mit dichtem Tropenwald bedeckt waren, bildeten die Begrenzung. Während Nashörner, Elefanten, Flughunde und Hirschferkel die Regenwälder durchstreiften, lagen an den Ufern Alligatoren auf der Lauer. Delphine und Haie machten Jagd auf die zahlreichen Fische; träge Seekühe weideten in den Seegraswiesen des seichten Meeres.
"Spatenstich" für die Themenwelt "Fossilienwelt Weinviertel"
Über eine Auktion des Dorotheums in Wien konnten die FREUNDE des NHM Wien im heurigen Jahr aus Wiener Privatbesitz einen verzierten persischen Türkis ersteigern, der ein Pendant zu jenem Türkistalisman darstellt, den der Türkisschleifer und Kaufmann Mehdi Gassem aus Meshed (heute Masshad, Provinz Khorasan, Iran) Kaiser Franz Joseph, anlässlich dessen 80. Geburtstages, gewidmet hatte.
Im Saal IV, dem Edelsteinsaal, sind in der Seitenvitrine 121 einige ganz besondere Objekte aufbewahrt, darunter jener prachtvolle, himmelblaue, bearbeitete Türkis, von seltener Größe und Schönheit. Die reich verzierte Goldeinfassung, die in einer Reihe mit kleineren Türkisen besetzten Medaillons die Initialen des Kaisers, das persische Wappen und die Jahreszahlen 1914 und 1915 und in erhabenem Schriftzug einen vom Künstler verfassten Vierzeiler trägt, wird von der Kaiserkrone überragt.
Mehdi Gassem hatte damals offenbar noch mehrere Stücke in Wien in Umlauf gebracht. Denn etwa zur gleichen Zeit erhielt eine Wiener Hemden-Schneiderei mit Sitz in der Joanelligasse im 6. Wiener Gemeindebezirk in Dank und Anerkennung einen etwa halb so großen, wenn auch nicht so prachtvoll gefassten, aber dennoch ähnlich verzierten Türkis, der an der Rückseite die Aufschrift „No. 2“ trägt. Mehdi Gassem und angeblich auch der Schah von Persien, ließen hier Schneiderarbeiten durchführen. Bereits vor einigen Jahren wurde der Türkis von den betagten Schneiderinnen an einen Wiener Mineraliensammler weitergereicht. Aus diesem Besitz gelangte das Objekt nun zu einer Versteigerung.
Gegenstück zum Geschenk des persischen Kaufmanns Mehdi Gassem an den Kaiser Franz Joseph, erworben 2008 durch die Freunde des Naturhistorischen Museums, ausgestellt in der Vitrine 121 des Edelsteinsaals (Saal IV, NHMW).