Bei einer Grabung des Instituts für Paläontologie der Universität Wien wurde 2003 ein einmaliger Fund zu Tage gefördert. In 14 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen von Immendorf in Niederösterreich lag zwischen den fossilen Schalen von Muscheln und Schnecken ein grüner Glastropfen. Chemische Analysen ergaben, dass es sich um einen Moldavit handelt, ein beim Aufschlag eines Meteorits (Impakt) aufgeschmolzenes irdisches Gestein, hochgeschleudert und im Flug zu Glas erstarrt. Moldavite eignen sich durch Farbe, Härte, Reinheit und Seltenheit zur Schmuckherstellung. Die im Unterdruck entstehenden Gasblasen und die unverkennbaren Fließstrukturen im Inneren sowie seine beeindruckende Oberflächenskulpturierung machen diesen Fund zu einem wertvollen Ausstellungsobjekt. Der Name Moldavit leitet sich von Streufeldern an der Moldau (lat. moldavia) in der Tschechischen Republik ab. Den Ankauf dieses für Österreich außergewöhnlichen Stückes finanzierten die "Freunde des NHMW".
Der Moldavit von Immendorf