Di, 11.02.2025 – 18:15
Johannes Wallner (Landesverein für Höhlenkunde in der Steiermark):
Neuvermessung der Lurgrotte
Die Höhlenforschung in der Lurgrotte (Grazer Paläozoikum) beginnt 1893, worauf umfangreichere
systematische Planaufnahmen in den Jahren 1909-1929 folgten, deren Messdaten verschollen sind.
Abgesehen von einzelnen Teilen wurde erst 2022 wieder mit einer Neuvermessung, dieses Mal auch
der Seitenteile abseits des Hauptzugs, begonnen. Dabei sind bisher 9,5 km von derzeit insgesamt 12
km Ganglänge planlich erfasst worden. Nachdem 7 km der Höhle abseits des ehemals Peggau mit
Semriach verbindenden Führungswegs liegen, ist diese Art Schauhöhlenforschung interessanter als
man annehmen könnte - man stößt immer wieder auf Höhlenteile, auch große, von deren Existenz
man nichts geahnt hat-
Di, 11.03.2025 – 18:15
Giorgio Höfer (Salzburg):
Karsthydrogeologie außerhalb der Kalkalpen im Salzburger Land
Der Karst der Zentralalpen ist aufgrund der geologisch-tektonischen Situation häufig komplexer
strukturiert als jener der Nördlichen Kalkalpen. Er ist deutlich jünger, in seiner Ausdehnung häufig
kleiner und scheint auf den ersten Blick oft nicht so bedeutend zu sein. Umso spannender ist es,
wenn man auch in den Zentralalpen gigantische Karstsysteme entdeckt, auch wenn sie mitunter nicht
durch klassische Höhlenforschung erkundet werden können.
Jenseits der Nördlichen Kalkalpen, im Alpenvorland, gibt es Karst in geologischen Formationen, wo
man sie wohl als allerletztes erwarten würde. Nahezu alle Eigenschaften des Karstes sind zu finden,
lediglich die Höhlen fehlen. Warum das so ist, wie das funktioniert und vieles mehr, wird in diesem
Vortrag gebracht.
Der Vortrag soll einen Ausflug in jene Karsthydrogeologie des Salzburgerlands bieten, wo es zwar
keine Höhlen gibt, die Hydrogeologie aber umso interessanter ist.
Di, 08.04.2025 – 18:15
Gloria Paveza, Katharina Bürger, Christian Griebler:
Biodiversität der aquatischen Höhlenfauna - Zwischenstand der
VÖH Citizen Science Aktivität im Forschungsprojekt Stygofauna Austriaca
Das Forschungsprojekt Stygofauna Austriaca, gefördert vom österreichischen Biodiversitätsfonds,
versucht den aktuellen Wissensstand zur Biodiversität von wirbellosen Tieren im Grundwasser
(inklusive Höhlengewässern) in Österreich in digitaler Form zusammenzustellen. Dafür werden,
neben publizierten Daten, graue Literatur und historische Funde ausgewertet. Ergänzend werden
bisher wenig untersuchte Gebiete im Rahmen des Projekts besammelt. Ein Citizen Science Projekt,
koordiniert durch den VÖH, hilft die Biodiversität in Österreichs wasserführenden Höhlen zu
evaluieren und ergänzen. Der Vortrag gibt einen Überblick über alle bisherigen Ergebnisse
Eine Veranstaltung des NHM Wien